Das Ergebnis einer Studie der Universität Bremen wurde von Professor Gerhard Meyer, Leiter der Fachstelle für Glücksspielsucht gegenüber Radio Bremen beschrieben. So wird laut Prof. Meyer die Gefahr des Umstiegs auf das echte Glücksspiel durch die simulierten Glücksspiele erhöht. Die Studie zeigt auf, dass von den Jugendlichen im Alter zwischen 12 und 17 Jahren etwas jeder zweite im vergangenen Jahr (2015) zumindest einmal Kontakt hatte zum simulierten Glücksspiel im Internet.
Bei dem simulierten Glücksspiel wie beispielsweise Slot-Games, wird kein Echtgeld eingesetzt und es kann auch keines gewonnen werden. Doch auch andere klassischen Glücksspiele wie beispielsweise Roulette oder BlackJack werden in dieser Form angeboten. Meyer erklärte, dass die Gefahr darin besteht, dass bei dem simulierten Glücksspiel die Gewinnquoten wesentlich höher ausfallen im Gegensatz zu dem echten Glücksspiel. Die Anbieter steuern die Spieler, erklärte Meyer und fördern so eine unrealistische Gewinnerwartung. Beim Spiel lernen die Jugendlichen dann, dass sie Gewinn erzielen können.
Die Universität Bremen befragte für die Studie 2.000 norddeutsche Jugendliche. 26 % der Befragten berichteten sogar, dass sie bereits echte Glücksspielseiten ausprobiert haben. Schon 2013 konnten in einer Liste der 23 besten Facebook-Spiele vier solcher simulierten Online-Casinospiele gefunden werden. Darunter befanden sich das DoubleDown Casino von IGT sowie weitere namhafte Anbieter. Der Anbieter Zynga, der durch das Spiel Farmville bekannt ist, war dagegen nur mit einem einzigen Slot-Game in der Liste vertreten.
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